Die Neuraltherapie, eine Methode der Regulationstherapie, wurde von den Ärzten Ferdinand und Walter Huneke entwickelt. Sie zielt darauf ab, den Organismus bei der Selbstregulation zu unterstützen, indem gezielt Reize gesetzt werden, die das Zusammenspiel von Nerven, Organen und Geweben fördern.
Neuraltherapie Pforzheim
Was versteht man unter Neuraltherapie?
Ablauf der Neuraltherapie
Zu Beginn einer neuraltherapeutischen Behandlung wird der Patient intensiv befragt, um mögliche Störfelder wie alte Narben oder chronische Reizzustände zu identifizieren, die das vegetative Nervensystem beeinflussen könnten. Anschließend werden diese Stellen gezielt mit dem Lokalanästhetikum Procain umspritzt.
Einsatz von Procain
Procain ist ein Lokalanästhetikum, das Schmerzen lindert, Entzündungen hemmt, die Durchblutung verbessert und das vegetative Nervensystem reguliert, wodurch es Regeneration und Entspannung unterstützt. Es hat eine Wirkdauer von ca. 20 Minuten und wird anschließend vor Ort im Gewebe abgebaut.
Der Ablauf einer Erregerdiagnostik ist immer ein individuelles Herangehen und basiert auf einer Zusammensetzung aus Phytotherapie, Infusionstherapie und Sanierungsgrundsätzen.
Wann führt man eine Neuraltherapie durch?
Die Neuraltherapie kann sowohl bei akuten Beschwerden wie Verletzungen als auch besonders bei chronischen Erkrankungen eingesetzt werden. Sie beeinflusst das vegetative Nervensystem und kann so eine Vielzahl von Symptomen und Beschwerden adressieren. Häufig wird sie in der Schmerztherapie angewendet und bei funktionellen Störungen, die keine klare organische Ursache haben.
Mögliche Anwendungsgebiete der Neuraltherapie:
Was ist Quaddelung?
Die Quaddelung ist eine spezielle Form der Neuraltherapie, bei der ein Lokalanästhetikum in die oberste Hautschicht gespritzt wird. Durch die Injektion entstehen kleine Erhebungen oder „Quaddeln“ auf der Haut, die einer leichten Schwellung ähneln und vorübergehend sichtbar sind.
Quaddelung wird genutzt, um gezielt Reize auf bestimmte Hautsegmente (Dermatome) zu setzen, die über das Nervensystem mit inneren Organen und anderen Körperstrukturen verbunden sind.
Die Neuraltherapie beruht auf zwei Ansätzen:
Segmenttherapie:
Hier wird der Zusammenhang zwischen Hautbereichen (Dermatomen) und inneren Organen genutzt. Durch die Injektion eines Anästhetikums an spezifische Punkte sollen innere Organe indirekt beeinflusst werden, um Beschwerden zu lindern. Bei der erweiterten Segmenttherapie können auch größere Bereiche entlang der Wirbelsäule behandelt werden.
Störfeldtherapie:
Diese Methode zielt auf sogenannte Störfelder ab, wie Narben oder chronische Entzündungen, die das Nervensystem belasten können. Durch gezielte Betäubung dieser Störfelder sollen Fernwirkungen reduziert und das Wohlbefinden des Patienten nachhaltig verbessert werden.
Die Neuraltherapie gilt als risikoarm, wenn sie korrekt durchgeführt wird. Dennoch können Nebenwirkungen wie Blutergüsse oder Infektionen an der Injektionsstelle auftreten. Seltener sind Reaktionen wie Kribbeln, Taubheit oder Schwindel, wenn das Anästhetikum versehentlich in die Blutbahn gelangt. Allergien auf das Procain sollten vor der Behandlung unbedingt abgeklärt werden, um Abwehrreaktionen oder Schocks zu vermeiden. Bei Unverträglichkeiten können alternative Anästhetika eingesetzt werden.
In einigen Fällen ist bereits eine Sitzung ausreichend. Häufig jedoch sind wöchentliche Termine über mehrere Wochen hinweg nötig, damit sich eine nachhaltige Verbesserung einstellt.
Wir freuen uns darauf, Sie schon bald persönlich sprechen zu dürfen!
In einem ca. 10-minütigen Vorgespräch klären wir alle Fragen und besprechen gezielt, ob die Neuraltherapie einen möglichen Behandlungsansatz für Sie darstellt.
Im Anschluss können wir gerne einen Termin für Ihre erste Behandlung vereinbaren.